Naturwissenschaft und Technik
Der naturwissenschaftliche Unterricht beginnt an der Waldorfschule in der 4. Klasse mit Biologie, nachdem die Kinder in den ersten beiden Schuljahren viele Geschichten über Pflanzen und Tiere gehört und im dritten Schuljahr die große, über das ganze Jahre verteilte Ackerbau-Epoche hatten. In der 6. Klasse kommen Physik und Gesteinskunde hinzu, in der 7. Klasse Chemie und Astronomie.
In allen naturwissenschaftlichen Fächern gehen die Lehrer:innen phänomenologisch vor: Sie lassen die Schüler:innen die Erscheinungen im Experiment oder an der Natur selbst erleben.
Die Jugendlichen leiten Formeln aus der direkten Anschauung ab. Sie begegnen den konkreten naturwissenschaftlichen Phänomenen und üben, die sich darin offenbarenden Gesetzmäßigkeiten zuerst wahrnehmend, dann begrifflich zu erfassen. Abstrakte Modellvorstelungn kommen erst nach gründlichen Erfahrungen mit dieser durch Anschauung entwickelten Urteilskraft hinzu.
In der Oberstufe greifen die Fachlehrer:innen naturwissenschaftliche Inhalte aus der Unter- und Mittelstufe auf und behandeln sie mit den Mitteln der modernen Naturwissenschaft. Die Jugendlichen haben inzwischen gelernt zu abstrahieren,